Auf den Spuren der Wahrheit

Tagebucheintrag vom
05.03.1918
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Kaiser
Tagebucheintrag von
Karl Schneller
Erklärung
5.3.1918

Früh melde ich dem AK., wie es am Pasubio steht. Der Verkehr war durch die Schneefälle der letzten Tage ganz unterbrochen. Die Culvabahn ist verschüttet, ihre Freimachung dürfte einige Tage dauern; auch das Lawinenunglück hat verzögernd gewirkt. Von Munition ist etwa die Hälfte am Ort, das andere noch auf dem Transportweg. Nach allem kann die Sprengung für den 14. erwartet werden, wenn das heute eingetretene günstige Wetter anhält. Selbstverständlich wird alles getan, dass keine weitere Verzögerung eintritt. Das ganze ist nur unsere Nervosität und der Mangel an Vertrauen in die Führung draußen. Zum Überfluss kommt vormittags noch - nebst dem zur Einrückung befohlenen Oberst Förster - Oberst Olschak mit dem Auftrage, sich hier oben zu orientieren und anscheinend auch bis zur Beendigung der Aktion zu bleiben. Natürlich wird er von uns verständigt, daß wir ihn hier nicht brauchen können; selbstverständlich in schonendster Form.

Nach der neuen Kriegsgliederung hat das Korps 12½ Baone + 26 Kp. = zusammen 19 Baone; also eine ganz hübsche Streitmacht, wenn die Stände besser wären.

Nachmittags Besichtigung von 2 Baonen TKJ 3 bei Folgaria. - Ausheiterung. Nachmittags eine italienische Sprengung am Pasubio, ohne wesentlichen Erfolg; unser Raum ist jedoch stark vergast.

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