Sprechende Adelsprädikate - Werz von Ostenkampf

Der Akt ist ein Beispiel für eine systemmäßige Adelsverleihung aufgrund dreißigjähriger Dienstzeit. Unter mehreren Beilagen befindet sich auch ein Schreiben des Kriegsministeriums, das den Anspruch auf den Adelsstand u.a. mit einer Aufstellung der Schlachten, an denen Werz teilgenommen hatte (Feldzüge 1914-1918), bestätigt. Eine noch umfangreichere Liste hatte Werz seinem Gesuch um eine taxfreie Verleihung beigegeben.

Im Gesuch schlägt Werz drei Prädikate selbst vor: „Ostenkampf“ sollte auf seine lange Verwendung am östlichen Kriegsschauplatz hindeuten. „Wehrhausen“ verwies auf die teilweise Erhaltung seines Hauses, aus dem seine Familie flüchten hatte müssen. Schließlich sollte „Siemikowce“ auf die dort am 4. November 1914 ausgefochtenen Schlacht hinweisen, zu deren siegreichem Ausgang er wesentlich beigetragen habe. Das Kriegsministerium behielt sich in einem Schreiben das Recht einer Stellungnahme bei einem möglichen Prädikat „Siemikowce“ vor, schließlich durfte er „Ostenkampf“ tragen. Werz war außerdem Inhaber des Eisernen Kronen-Ordens und des Leopoldordens sowie anderer Ehrenzeichen.

Es handelt sich um einen relativ späten Verleihungsakt (Februar 1918), das Wappen wurde vom Wappenmaler und Heraldiker Ernst Krahl angefertigt, dessen Teilnachlass im Adelsarchiv verwahrt wird. In dem Akt sind neben dem Konzept etwa auch Dokumente zu den abgeforderten Taxen enthalten.

Sprechende Adelsprädikate - Standeserhebung Generalmajor Emanuel Werz von Ostenkampf

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