Alexander Roda Roda

Roda Roda (Sándor  Friedrich Rosenfeld, 1872-1945) wurde in der Öffentlichkeit als Verfasser harmloser Humoresken, als „Spaßvogel vom Dienst“ oder „Anekdotenonkel“ abgetan. Dummköpfe, Bürokraten, vertrottelte Soldaten und nicht minder hohlköpfige Offiziere bevölkerten seine Erzählungen oder sein Erfolgsstück „Der Feldherrnhügel“ (1909). Roda Roda sah sich selbst als Geschichtsschreiber der Nation, als realistischen Chronisten, der seine Beobachtungen in Witz hüllte. Die Beurteilung seines literarischen Schaffens ist deshalb bis heute sehr gespalten. Roda Roda erreichte im August 1914 seine  Einberufung ins Kriegspressequartier, tat sich mit Schilderungen über die Kameradschaftlichkeit, die Disziplin oder den guten Zustand der militärischen Einrichtungen hervor.  Karl Kraus spottete ausgiebig über Roda Roda und seinen „Kasinoton“. In den publizierten Tagebuchaufzeichnungen „Russenjagd“ und „Serbisches Tagebuch“ lieferte Roda Roda Schilderungen der österreichischen Kriegsschauplätze. Für die „Neue Freie Presse“ schrieb der Erfolgsautor über 700 Kriegsfeuilletons. Vom bulgarischen König erhielt er den Sonderauftrag, die bulgarische Literatur dem deutschen Publikum bekanntzumachen.  Auch nach 1918 blieb der populäre Autor dem Metier der Militär- und der Bürokratiegroteske treu, Unterhaltungsromane ergänzen seine Literaturproduktion.  Verfilmungen hatten großen Erfolg. Der „Anschluss“ zwang ihn 1938 zur Emigration, zuerst in die Schweiz, später in die USA.

Zensur für Alexander Roda Roda

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Alexander Roda Roda berichtet über die Vorgänge bei der Einnahme Lembergs durch die Russen

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Alexander Roda Roda berichtet über eine Audienz beim König von Bulgarien

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