Frühjahrsmanöver in Bosnien

Trotz deutlicher Warnungen durch die k. u. k. Gesandtschaft in Belgrad und verhaltener Hinweise seitens der serbischen Diplomatie war der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, „General-Inspektor für die gesamte bewaffnete Macht“, zur Beobachtung der Frühjahrsmanöver des XV. und XVI. Korps nach Bosnien gereist.

Das Kriegsarchiv verwahrt die Detailbestimmungen für die großen Manöver in Bosnien und der Herzegowina vom 24. bis 27. Juni 1914 sowie ausführliche Anordnungen der Manöverleitung mit Beilagen und Nachträgen.

Das Aktenkonvolut enthält auch das detaillierte Reiseprogramm des Thronfolgers über Triest vom 23. bis 30. Juni 1914 mit detaillierter Erläuterung des jeweils zu absolvierenden Tagesprogramms.

Unter den Dokumenten findet sich ferner das letzte Telegramm Franz Ferdinands vom 27. Juni 1914 von Bad Ilidza an den sich bereits zu Bad Ischl weilenden Kaiser Franz Joseph. In diesem Telegramm teilt der Thronfolger mit, dass die Reise, der Empfang in den Städten Bosniens und der Herzegowina und die Manöver erfolgreich verlaufen seien, und lobte zugleich die Einsatzbereitschaft der Truppe.

Das handgeschriebene Antwort-Telegramm des Kaisers, in dem er seiner Freude über die Einsatzfähigkeit der Truppe und über den zur Leitung der Manöver berufenen Feldzeugmeister Oskar Potiorek zum Ausdruck bringt, wurde am 28. Juni 1914 vormittags nach Sarajevo telegraphiert. Es konnte infolge des Attentats dem Thronfolger nicht mehr zugestellt werden. 

Manöver in Bosnien

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Franz Ferdinand berichtet an den Kaiser über den guten Verlauf der Manöver; Programm des Besuches in Sarajevo.

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