Tiere im Krieg

Der Krieg wäre nicht denkbar ohne den massenhaften Einsatz und die Ausnutzung von Tieren, sei es für Transport und Kommunikation, sei es als Nahrungsmittel oder auch als emotionale Stütze, wobei die Rollen wechseln konnten.

Das häufigste und wichtigste Nutztier an allen Kriegsschauplätzen war das Pferd. Nach Schätzungen wurden von allen teilnehmenden Mächten über 18 Millionen Pferde im 1. Weltkrieg eingesetzt: als Kavalleriepferd, als Last- und Zugtier sowie am Ende als Fleischlieferant.

Für Transportzwecke wurden daneben auch Maultiere, Esel, Ochsen und Hunde, an den Fronten im Nahen Osten auch Kamele verwendet.

Hunde waren die am vielfältigsten eingesetzte Gattung: man bediente sich ihrer hochentwickelten Sinne als Wach- und Meldehunde, setzte sie zum Aufspüren von Verletzten oder versteckten Feinden ein, aber auch in Gespannen als Zugtiere und nicht zuletzt als Maskottchen.

Zur Übermittlung von Informationen an schwierig erreichbare Punkte wurde neben tausenden Hunden auch eine große Zahl an Brieftauben eingesetzt.

Die Rolle als Schlachttier im wortwörtlichen Sinne war ebenso kriegswichtig: neben den auch in Friedenszeiten gebräuchlichen Arten landete in Notzeiten im Hinterland wie an der Front alles, was essbar war, in den Menageschüsseln der Soldaten.

Die Massierung von Tieren an bestimmten Punkten und die oft schlechten Haltungsbedingungen führten auch verstärkt zu Krankheiten: bei Pferden war es vor allem der sogenannte Rotz, eine Erkrankung der oberen Atemwegen, der Lunge sowie der Haut, die unbehandelt fast immer tödlich verlief, bei Hunden die Räude.

Für Pferde wie Hunde gab es auch eigene Behandlungseinrichtungen, in denen manchen glücklichen Exemplaren Linderung zuteil wurde.

Krankheiten verweisen nicht zuletzt auf die unerwünschten Vertreter der Tiere im Weltkrieg: Flöhe, Läuse und Ratten als unerschütterliche Begleiter im Schatten der menschlicher Zivilisation, auch wenn dieser Begriff hier abwegig erscheint.

Tiere litten im Krieg unter den gleichen fürchterlichen Bedingungen wie die Menschen, aber mehr noch als die Bilder der Gräuel an Menschen rührt und empört das Leiden der gequälten, unschuldigen Kreatur.

Die Verwendung der Meldehunde

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Ulanen durchqueren einen Fluss beim Vormarsch am San

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