Adelsstand für Hinterbliebene

In den Adelsgeneralien finden sich mehrere Listen mit Standeserhöhungen für Hinterbliebene verstorbener Offiziere aus den Jahren 1915 bis 1917. Anlass dafür war das Erreichen der Berechtigung des systemmäßigen Adels.

Die Listen sind durchnummeriert und enthalten neben der Ministerialexhibitenzahl den Namen der Gesuchstellerin und ihre Bitte, die maßgebende Begründung aus dem Karriereverlauf des Gatten, Angaben zur persönlichen und gesellschaftlichen Stellung der Kinder sowie zu den Vermögensverhältnissen, die Stellungnahme der militärischen Zentralstelle und den Antrag des Ministerium des Innern und schließlich ein Feld für Anmerkungen.

Vor allem die Darstellung der Verdienste des Gatten und der Situation der Gesuchstellerin enthalten interessante Informationen. So wird zu Leo Pflug festgehalten (fol. 9v): „Gatte 1883 Leutnant, 1914 Oberst. Bei Sturmangriff bei Pinerów schwer verwundet, 23. Dezember 1914 Verwundung erlegen. Gesamtdienstzeit mehr als 31 Jahre. Hervorragend tüchtiger, von regstem Pflichtgefühle beseelter Offizier. Ritterkreuz des Leopold-Ordens (K.D.), bronzene Militärverdienstmedaille am roten Bande.“ Der Witwe und ihren Kindern wurde der österreichische Adelsstand mit Nachsicht der Taxe verliehen.

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