Von den zahlreichen Bildenden Künstlern, die beim Kriegspressequartier dienten, dienen wollten oder doch für dieses in der einen oder anderen Form tätig waren, seien im Folgenden drei beispielhaft angeführt, deren Werke doch noch hie und da im Kunst- oder Antiquitätshandel angeboten werden.
Ursprünglich Jurist, studierte der am 24. März 1871 im ungarischen Klyussó geborene Eduard Adrian Dussek Malerei in Budapest, München und Wien (hier bei Siegmund l’Allemand), wurde auch Mitglied des Albrecht-Dürer-Bundes und der Deutschen Kunstgenossenschaften. Trotz zahlreicher Auszeichnungen – etwa mit dem Ehrenpreis der Stadt Wien – musste er sich in den letzten Lebensjahren als Zeichenlehrer und Restaurator verdingen, bevor er nach schwerer Krankheit am 12. November 1930 in Wien verstarb.
1915 wurde er Kriegsmaler in der Kunstgruppe des Kriegspressequartiers. Als solcher malte er zunächst an der serbischen und an der Südwestfront. Dort allerdings erlitt er durch eine Fliegerbombe eine schwere Gasvergiftung, so dass er den Rest des Krieges in Wien verbringen konnte. Immer wieder erlangte er die Verlängerung des „Heimarbeiterbefehls“, zuletzt bis 10. November 1918, indem er auf die Folgen der Verwundung (Herzschwäche), aber auch seine zerrütteten Nerven und seine Unterernährung hinwies. Andererseits konnte er sich gerade in dieser Zeit mit einer eigenen Ausstellung im Wiener Militärkasino präsentieren; die dort gezeigten Darstellungen von Fliegerabwehrgeschützen könnten auch als Versuch der Aufarbeitung seines eigenen Kriegserlebnisses interpretiert werden.

Eduard Adrian Dussek
Eduard Adrian Dussek
KA, FA AOK KPQ Kunstgruppe Kt. 28
Eduard Adrian Dussek
KA, FA AOK KPQ Kunstgruppe Kt. 28
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KA, FA AOK KPQ Kunstgruppe Kt. 28
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KA, FA AOK KPQ Kunstgruppe Kt. 28