Massenpropaganda

Die Kriegspropaganda nutzte nicht nur die Schaffenskraft von Künstlern, Filmen und Theater, sondern jede Form der Manipulation,  etwa durch Plakate, Flugzettel, Ansichtskarten usw.

Ansichtskarten hatten eine wichtige Funktion, da sie besonders gut geeignet waren, mit Mitteln aus dem Bereich der Bildenden Kunst, manchmal auch der Literatur, den eigenen Standpunkt plakativ und komprimiert dargestellt unter das Volk zu bringen, das praktischer Weise die Verbreitung auch gleich selbst besorgte. Dabei wurden einerseits angebliche und tatsächlich Schwächen der gegnerischen Staatsoberhäupter und Politiker thematisiert, andererseits bemühte man sich auch, den Krieg bildlich möglichst zu entschärfen, etwa in dem man Kindersoldaten als Motiv für Feiertagsgrüße wählte.

Das Flugblatt wurde verfasst und eingesetzt, um die größtmögliche Streuwirkung zu erzielen. Bereits in den Kriegen gegen Ende des 16. Jahrhunderts war das Flugblatt das klassische Propagandamittel. Nun kam die Verbreitung durch Abwurf von Flugzeugen hinzu. Der spektakulärste Fall war (auf gegnerischer Seite) der Flug Gabriele d‘Annunzios nach Wien am 9. August 1918.

Wurden russische Soldaten kurz vor der Revolution zum Überlaufen aufgefordert, so versuchte man den Gegner an der Südwestfront vor allem von der Friedensliebe der österreichisch-ungarischen politischen und militärischen Führung, aber auch vom Durchhaltewillen des österreichischen Proletariats(als propagandistische Antwort auf die Rezeption der Streikbewegungen vor allem des letzten Kriegsjahres im Ausland) zu überzeugen.

Das Falzblatt in seiner spielerischen Form sollte die kindlichen patriotischen Instinkte vor allem der Zivilbevölkerung ansprechen und somit von der Überlegenheit der eigenen Streitkräfte überzeugen.

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