Unmittelbar vor dem Tod des Kaisers wurde in dessen Militärkanzlei ein Handschreiben an den Erzherzog-Thronfolger, der als Generaloberst Kommandant einer Heeresfront in Siebenbürgen war, konzipiert, in welchem der Erzherzog nach Wien berufen wurde, auf dass er „bereichert durch Ihre Erfahrungen Mich in Meinen so umfangreichen kriegsherrlichen Betätigungen entlasten möge“. Entsprechende Befehlsschreiben an den Armee Oberkommandanten und die drei militärischen Minister waren vorgesehen. Die Konzepte dieser kaiserlichen Hand- bzw. Befehlsschreiben wurden vom Stellvertreter des Chefs der kaiserlichen Militärkanzlei Feldmarschallleutnant Ferdinand Ritter von Marterer verfasst, deren Expedierung war für den 22. November 1916 vorgesehen. Eine kaiserliche Genehmigung der Konzepte erfolgte nicht mehr.
Das Handschreiben sollte in fünf Ausfertigungen an den Thronfolger, den Armeeoberkommandanten, den Kriegsminister, den Minister für Landesverteidigung und, in ungarischer Sprache, an den ungarischen Landesverteidigungsminister ergehen.

Allerhöchstes Handschreiben an Seine Kaiserliche Hoheit Generaloberst Erzherzog Carl Franz Joseph
Nichtausgefertigtes Allerhöchstes Handschreiben vom (22.) November 1916 an Generaloberst Erzherzog Carl Franz Joseph
KA, MKSM 1916, 70-1/85, Karton Nr. 1254
Ich habe an Meinen Herrn Großneffen Generaloberst Erzherzog Carl Franz Joseph das in Abschrift beiliegende Handschreiben erlassen und beauftrage Sie es im Verordnungsblatte zu verlautbaren. –
Wien, am … November 1916
An Meinen Kriegsminister
Nichtausgefertigtes Allerhöchstes Handschreiben vom (22.) November 1916 an Generaloberst Erzherzog Carl Franz Joseph
KA, MKSM 1916, 70-1/85, Karton Nr. 1254
Es handelt sich hier um die an den königlich-ungarischen Landesverteidigungsminister gerichtete Version des deutschen Textes.