Kaiser Franz Josef I

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T TranskriptionTelephonische Meldung des Generals von Bellmond aus dem Hauptquartier. 30. August 1914.
Die 1. Armee, an der die Gruppe Kummer angeschlossen ist, steht im Kampfe gegen eine befestigte Stellung südlich Lublin.
Die Bahnstrecke Iwangorod – Lublin wurde von der Gruppe Kummer unterbrochen.
Laut Fliegermeldung stehen auf dieser Strecke 10 Züge.
Die 4. Armee hat starken Gegner vor sich, schreitet langsam vorwärts. Heute wird das 14. Korps gegen den linken feindlichen Flügel umfassend vorgehen.
3. Armee: Die 23. L.I.T.D. und eine Landwehrschützenbrigade gehen heute von Lemberg zum Gegenangriff vor.
Die Front Lemberg – Rohatyn hält sich sehr gut, hat heute Nacht mehrere energische Angriffe abgewiesen.
Die 38. Und 43. Division greifen heute von
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Süden ein. Auch hier hofft man auf günstige Erfolge.
G. d. I. Conrad ist der Ansicht, dass die Entscheidung erst in einigen Tagen – nach dem Eintreffen des 4. Korps – erfolgen wird.
Stimmung sehr zuversichtlich, insbesondere beim Chef des Generalstabes.
Im Hauptquartier große Ruhe und vollste Übereinstimmung.
Auf Erfolg wird sicher gerechnet.
Vom Kriegsminister um 12 h m. persönlich mitgeteilt.
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Beilagen
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Beilagen
T TranskriptionEure Majestät
Allergnädigster Herr !
Ehe ich Euer Majestät beim morgigen a. u. Rapporte über die Situation auf dem nördlichen Kriegsschauplatze eingehender referieren kann, bin ich auf Grund von verlässlichen Nachrichten, die dem Kriegsminister zugegangen sind, in der Lage treugehorsamst melden zu müssen, daß unsere Ostgruppe /: 3. U. Theile der 4. Armee :/ sich gestern gegen die übermächtigen russ. Angriffe nicht behaupten konnte und in westlicher Richtung zurückgehen mußte. Auch der von Halicz her gegen Rohatyn geführte Stoss / 1-2 Divisionen :/ konnte nicht durchdringen.
Mit der Tendenz unbedingter Behauptung Lemberg’s lässt das Armeeoberkommando morgen eine Stellung einnehmen die südlich bis Mikołajów am Dniester reicht.
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Solltre auch diese nicht gesdtattet werden können, so würde weiterer Widerstand in dieGrodeker Stryj-Linie verlegt. Bei der 4. und namentlich bei der 1. Armee (Dankl) ist die Lage günstig.
Wien am 31. August 1914 11 h nachts Bolfras G. d. Inf.