Das Kriegspressequartier (KPQ) war Österreich-Ungarns zentrale militärische Propagandaeinrichtung während des Ersten Weltkrieges. Es koordinierte ab dem Kriegsbeginn zunächst nur die Zeitungsberichterstattung, für die es Journalisten wie auch namhafte Schriftsteller heranzog. Im weiteren Kriegsverlauf erweiterte es seinen Aufgabenbereich und baute seine Dienste immer weiter aus. Ausgehend von der Zeitungsjournalistik – dem zentralen Leitmedium am Beginn des Jahrhunderts – bündelte das KPQ bis zum Ende des Krieges alle damals zur Verfügung stehenden medialen Ausdrucksformen und entwickelte sich zu einer umfassenden Informations- und Propagandaeinrichtung. Als solche stellte es etwa die Disziplinen Malerei, Fotografie, Film, Musik und Theater in seinen Dienst und übte darüber hinaus die Zensur im Bereich der militärischen Berichterstattung bzw. in allen militärischen Belangen aus.
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