Auf den Spuren der Wahrheit

Tagebucheintrag vom
13.03.1918
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Kaiser
Tagebucheintrag von
Karl Schneller
Erklärung
13.3.1918

2 Uhr früh nach Werk Serrada; ½ 5 Uhr pünktlich findet die Sprengung statt. Man sah zuerst ganz deutlich die Flammen der beiden Kammern; dann bildete sich zwischen ihnen rasch eine Feuerwand, die mehrere kleinere Flammen aussandte. Das Ganze dauerte einige Sekunden. Zu hören war gar nichts; ein feindliches Feuer folgte nicht. Nach den vormittags eingelaufenen Meldungen war die Wirkung sehr gut; leider verloren auch wir durch ein zu frühes Voreilen unserer zur Wiederbesetzung der Platte bestimmten Truppe 3 Tote und 16 Verletzte.

Nach einer Mitteilung des HGK sind wir wieder in einer schweren Pferde-, Futter- und Eisenbahnkrise. In den letzten 3 Wochen hat die 11. Armee 4336, die 10. Armee 745 Pferde verloren. Die Heuaufbringung stößt auf ungeheure Schwierigkeiten (Mangel an Gendarmen und Transportmitteln zur Bahn). Täglich werden 10 Lokomotiven unbrauchbar; die Neuerzeugung liefert nur 2. Die HG hat täglich 400 Achsen zugestanden erhalten; beantragt wurden 500 ohne Rauhfutter und Rinder, 200 für Munition. Ein Telegramm an das AOK hat Rauhfutter um jeden Preis gefordert. Das sind ja recht gute Aussichten.

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