Auf den Spuren der Wahrheit

Tagebucheintrag vom
20.07.1915
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Kaiser
Tagebucheintrag von
Karl Schneller
Erklärung
20.7.1915

Die Schlacht im Görzischen ist in eine Krise eingetreten, die voraussichtlich noch einige Zeit dauern wird, da die Italiener diesmal mit weit stärkeren Kräften angreifen und größere Energie entfalten als in der Schlacht vor 14 Tagen. Feind sucht Entscheidung dort, wo er einen notwendigen Erfolg erzielt, am Nordwestrand des Plateaus von Doberdò: Terraingewinn zwar nicht bedeutend; unsere Truppen (20.LID) haben aber schon ziemlich gelitten. 5.AK. hat alles veranlasst, um die Front zu stützen und vor allem die unbedingte Behauptung des M.S. Michele zu gewährleisten; hiezu auch die augenblicklich letzte Reserve, 12. G.Brig., in Marsch gesetzt. Gegen Görzer Brückenkopf weiter stärkere Angriffe im Gange. - Entschließe mich, nun auch die Marschformationen der 59.ITD heranzubringen; weiters erreiche ich, dass das 7. AK. sukzessive seine beiden L.Sch.R. hergeben muss. Dem Kommando der Südwestfront wird es überlassen, die beiden in Tirol in Retablierung befindlichen Regimenter, TKJ 4 und L.Sch.1 zur Entscheidung heranzubringen. Der bezügliche Befehl ist rasch durchgebracht; um 10h nm. geht er weg, gegen Mitternacht ist schon die Meldung da, dass die Regimenter herangezogen werden. Sie können morgen früh fahren und etwa übermorgen mit den Tȇten eintreffen.

„Oben“ stockt die Sache, ich glaube aber nur vorübergehend. Die Russen haben immer wieder feste Stellungen.

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