Auf den Spuren der Wahrheit

Tagebucheintrag vom
31.01.1915
Wählen Sie aus:
Kaiser
Tagebucheintrag von
Karl Schneller
Erklärung
31.1.1915

Früh, gegen 8 Meldung der 40. ITD: „Oberst Mina 6h nm. von Matków abmarschiert. Beiderseits Dolne Smorze 4 - 5 feindliche Bataillone, bei Krasne feindliche Kräfte unbekannter Stärke." - Beim Kommando wird ausschließlich Ungarisch gesprochen. Gearbeitet wird beim Frühstückstisch; ein Qualm, dass man kaum sehen kann; obwohl ein anderes_Zimmer zur Verfügung steht. Um 9 Uhr sollte das Kommando in Sianki sein, die Abfahrt verzögert sich jedoch derart, dass wir erst um diese Stunde fahren können. Auto kommt nur sehr schlecht weiter, daher mit teilweisem Fußmarsch in Sianki 11 Uhr vm. Schneefall, etwa 6 - 7° Kälte. Hier Orientierung der Kommandanten und Generalstabsoffiziere. „Gestern rief Boog zum Telefon und sagt, dass Angriff heute durch 40, 128.B, 75.B, 1 Lst.K Br. durchzuführen sei, und dass 14. IB und 1 KTD als Armeereserve nach Tarnawa nž befohlen ist. Szurmay antwortet, in dieser Weise Angriff nicht durchführbar. 14 Brigade musste durch Brigade Artner abgelöst werden, was einen Tag erfordert; weiters sagt Szurmay, dass 75. Brigade aufgehalten wurde und erst abends in Matków abmarschieren konnte, 66. IBr. sehr ermüdet, daher Angriff nur möglich, wenn alle Truppen, die in erster Linie stehen, sofort angehen. Die Beistellung der 14. IBr. ist erst möglich, wenn Feind vom Höhenzug Ostri vertrieben ist. Dies wurde angenommen. Daher auch Angriffsdirektion längs der Bahn. Die Herren müssen folgender Verfügungen gewärtig sein: Wenn Ostri genommen, wird je nach Verhältnis entweder die ganze 7. Division zur Verfügung gestellt, oder das Regiment 68 noch hier belassen. Überdies gemeldet, dass große Verpflegsschwierigkeiten zu gewärtigen." Letovsky wird um seine Ansicht gefragt, was zu geschehen hätte, wenn der Rücken genommen ist. Er sagt (sehr richtig!), man müsse froh sein, wenn wir den Rücken bekommen. Schließlich bleibt es bei der Idee, die Reserve Artner folgen zu lassen (zur Ablösung), sobald der Rücken Jastowiec - Ostry genommen ist. Die eigenen Truppen sollen auf die Hänge südwestlich Berynia - (Welyka - Kiezecka) Chomowiec - Smegarowiec - Tureczki nž vorgehen. Um 12 Uhr mittags trifft eine Situationsmeldung der 14. IBrig. ein, dass Höhen Obyczki, 746, 707 vom Feind. frei, von eigener Truppe jedoch wegen Terrainschwierigkeiten noch nicht genommen. Auch Artillerie von Szuszczany feuert nicht mehr; dagegen eine andere, schwere, weiter entfernte. - 12h15 Meldung der 14. IBrig.: „Obyczki erreicht; je ein Bataillon 707, P.Rostoczyn Tureczki wyžne dirigiert; Brigadereserve bleibt Byczok, 1 Bataillon als Sicherung nördlich Obyczki. Höhen nördlich Sokoliki scheinen vom Feind frei zu sein." - Feindliche Stellungen. Ostry und Nadila feindliche Stellungen in 3 Etagen; Stacheldraht schachbrettförmig oder im Zickzack angelegt. - 245 nm. Plank (40.ITD) beabsichtigt, noch bei Tag in Stellung auf Höhen nordwestlich Wysocko nižne einzubrechen. Gelingt dies nicht, so wird um 7 Uhr abends die Höhe 834 gestürmt. Gruppe Baumgartner hat dasselbe zu tun und zu trachten, spätestens zu dieser Zeit die Höhe Tureczki nižne und das Straßenknie nördlich WH. Buda zu nehmen. -            Nach 3 Uhr (?) Abfahrt mit Schlitten, den ich aber bald verlasse, um die Pferde nicht so zu schinden; sondern Rückfahrt mit Auto; nach 5h an Hajasd. Ziemlich starker Schneefall; auch Kälte scheint zugenommen zu haben. Auf Straße unvermindert starke Trainbewegung, die wohl auch anders, ja noch zunehmen wird, bis die Bahn weitergeht, daher durch die beabsichtigte Umgehung Bahn ersetzt ist. Letztere soll in etwa 10 Tagen vom Augenblick des Herankommens des Materiales fertig sein. 31. I. Korps Czibulka tritt Vorrückung dispositionsgemäß an, wirft Feind trotz schwieriger Wege- und Witterungsverhältnisse überall, zersprengt den russischen Kordon und macht zahlreiche Gefangene. Linker Flügel gruppiert sich zum Angriff auf Gestüt Bobelka, Mitte gewinnt den Csapul, kommt nahe an Gestüt Luczyna heran. Rechter Flügel dringt von Kirlibabe halbwegs bis Breaza vor. - Gegen Fundul dirigierte Kolonne erreicht die Höhen südwestlich und südlich dieses Ortes, den ich aber bald verlasse, um die Pferde nicht so zu schinden; sondern Rückfahrt mit Auto; nach 5h an Hajasd. Ziemlich starker, Schneefall; auch Kälte scheint zugenommen zu haben. Auf Straße unvermindert starke Trainbewegung, die wohl auch anders, ja noch zunehmen wird, bis die Bahn weitergeht, daher durch die beabsichtigte Umgehung Bahn ersetzt ist. Letztere soll in etwa 10 Tagen vom Augenblick des Herankommens des Materiales fertig sein.

X
Tablet drehen