Auf den Spuren der Wahrheit

Tagebucheintrag vom
10.02.1915
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Kaiser
Tagebucheintrag von
Karl Schneller
Erklärung
10.2.1915

Früh Fahrt nach Gurahumora mit schwieriger Umgehung mehrerer Brücken; recht gefährliche Situation für das Auto. Höre, dass Kommando bereits in Kaczika, fahre dorthin nach, gegen Mittag Panne, die mehrere Stunden zur Behebung braucht; daher Fußmarsch nach Solka, wohin Lilienhof bereits vorgegangen. Etwa 2 Uhr nm. Meldung beim Gruppen Kommandant und Orientierung über die Verhältnisse bei der Gruppe.

Eindruck dass hier wieder eine Operation mit unzulänglichen Mitteln geführt wird. Die Russen scheinen dies auch bereits richtig erkannt zu haben; denn sie telefonierten, dass hier eine merkwürdig gewürfelte Gesellschaft in allerlei Kostümen vorgehe! Bei der Gruppe befindet sich nur 1 aktives Bataillon, das andere ist Landsturm, noch dazu böhmischer; dann einige Gendarmerie Bataillone (aus Gendarmerie, Landsturm Assistenz und. Militär Arbeiterabteilungen), endlich Freiwillige Huzulen und Rumänen; im ganzen nur 1 Maschinengewehr und. 1 Batterie; auch Anstalten nur improvisiert.... Trotzdem wird. der Gruppe weiterreichende Aufgabe gestellt; nun, es wird. ja gehen, solange es zu keinem ernsten Gefecht kommt. Wesentliche Unterstützung durch die Bevölkerung, die wirklich aufatmet, dass sie die Russen los ist. General macht energischen Eindruck, sieht aber, dass er augenblicklich in einer unangenehmen Lage sei, weil er über ganz unzureichende Mittel verfüge. - Abends trifft der Befehl ein, nach Ober Wikow - Alt Fratautz zu rücken und mit Detachements die Serethlinie zu erreichen. (Sereth, Kamenka, Petroutz, Czudin).

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