Hugo von Hofmannsthal

Nicht zuletzt durch seine Libretti für den Komponisten Richard Strauss („Der Rosenkavalier“, „Ariadne auf Naxos“) galt Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) als einer der international bekanntesten Dichter Österreichs. Den Juli 1914 erlebte er sehr widersprüchlich, einerseits mit Verzweiflung, weil er zur Armee eingezogen wurde, andererseits mit grenzenloser Euphorie für die Sache Österreichs.  Durch Intervention wurde er noch vor Kriegsbeginn aus Gesundheitsgründen vom Truppendienst abberufen. Hofmannsthal lebte seine patriotische Begeisterung durch eine Unzahl von literarischen Projekten und eine intensive kulturdiplomatische Vortragstätigkeit in den besetzten Gebieten und im neutralen Ausland aus. Als Leiter des Pressebüros des Kriegsfürsorgeamtes, später in ganz exzeptioneller Stellung beim Etappenkommando angestellt, propagierte er eine universelle „österreichische Idee“, der ein schicksalhafter, überzeitlicher Sinngehalt eingeschrieben sei: nämlich „Grenzwall des lateinisch-germanischen Wesens“ und „Ausgangspunkt der Kolonisation“ zu sein gegenüber einem polymorphen Osten. Es liegen auch skeptische Töne Hofmannsthals aus den späteren Kriegsjahren vor. Die Widersprüchlichkeit in seinem Denken zeigt sich darin, dass er während dieser Zeit das Stück „Der Schwierige“, einen Abgesang auf den staatstragenden Adel, schrieb und in dieser Komödie auch Kriegsneurosen verarbeitete.

Militärlaufbahn Hugo von Hofmannsthal

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Qualifikationsliste Hugo von Hofmannsthal

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Beschränkte Tauglichkeit Hugo von Hofmannsthals

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